Montag, 2. März 2015

Kleine Probleme nach der Landung

Unser Flug von Frankfurt nach San José in Costa Rica verlief überraschend problemlos. Unsere Unsicherheiten auch aufgrund einiger Schauermärchen im Hinblick auf den langen Flug mit Babys waren vergebens. Schon am Flughafen war die neue Welt für Jean eine heile und alle Menschen ringsum luden und laden zum Lachen ein. Das Unterhaltungsprogramm im Flugzeug haben wir nicht gebraucht, denn entweder haben wir alle drei in den schier unmöglichsten Positionen geschlafen


oder Jean war mit uns im Flugzeug unterwegs und hat jede Sitzreihe persönlich begrüßt. Und natürlich waren alle ausnahmslos freundlich und zuvorkommend uns gegenüber. "He is so cute" war ungefähr jeder dritte Satz. Bei soviel Komplimenten bedarf es eben auch keiner Träne.
Da wir einen Nachtflug hatten und am Morgen in Costa Rica landeten, gab es auch keinnerlei Jetlag oder Schlafprobleme. Gut gelandet also, stiegen wir als letztes aus dem Flieger um damit Jubel, Trubel, Schlange stehen aus dem Weg zu gehen. Aber da gabs ja noch die gute alte Schule:  Frauen und Kinder zuerst! Und welch Glück, Rudi hatte von beidem eines dabei und schwupps wurden wir bei der Passkontrolle direkt vorgewunken.
Tja, nun standen wir allerdings beim Gepäckband mitten im Gedränge. Aber aufmerksam und zuvorkommend wie die Mitarbeiter waren, schob man uns auch hier gleich einen Gepäckwagen zur Seite und lud unser Gepäck zwischen den Massen auf den Wagen. Eine Reisetasche, 3 Rucksäcke, JayJay - alles an Bord und weiter geht die Reise samt "Trolley-Chauffeur" zum Ausgang, wo dann auch alsbald schon der Shuttlebus zur Mietwagen-Station bereitstand. Ursprünglich wollten wir erstmal in Ruhe frühstücken und Bargeld abheben, bevor wir uns ins pure Leben stürzen. Aber wenn hier alles so flott und reibungslos vonstatten geht, warum rasten...zumal noch kein Imbiss geöffnet hatte.
Also brauchte es nur noch den Mietwagen. Und da alle anderen vor uns in der Schlange unbedingt auf Automatik-Autos bestanden, die erst in zwei bis fünf Stunden zur Verfügung stehen könnten, entschieden wir uns eben für ein Gefährt mit normaler Schaltung und schon hatten wir unseren Abenteuer-Dienstwagen. Nur noch Gepäck rein, einsteigen, anschnallen und...Ahja, zu perfekt um wahr zu sein. Jean braucht seinen Kindersitz und der ist wo? Richtig, fährt im Flughafen auf dem Gepäckband ohne uns Runden..
So ganz waren wir also noch nicht auf das Reisen mit Kind eingestellt. Wir fuhren also mit unserem Mietwagen und einem beim Vermieter zum Glück vorrätigen und kurzfristig geborgten Kindersitz wieder zum Flughafen.


Dort konnte Rudi gegen ein kleines Trinkgeld und einem erneut vollständigen Sicherheitscheck das Maxi-Cosi aus der Sicherheitsverwahrung auslösen...ja, allein gelassene Gepäckstücke können heutzutage ein ziemliches Chaos verursachen an öffentlichen Plätzen - war aber zum Glück bei uns nicht der Fall. Währenddessen wartete Jenny und Jean im Auto wo auch mal Windelwechsel angesagt war. Mittlerweile hatte auch das kleine Restaurant am Airport auf, so dass wir etwas frühstücken konnten, bevor wir nun starten konnten. Zum Frühstück gabs die Nationalspeise: Reis mit Bohnen und frisches Obst war unsere Wahl. Hat gar nicht mal so schlecht geschmeckt. Zum Glück hatten wir noch ein paar Dollar von der Oma für JayJay bekommen, denn Bargeld zu bekommen war gar nicht so einfach...