Unser nächster Stop war ein kleiner unscheinbarer Ort namens Uvita Richtung Süden. Eigentlich wollten wir noch zu einem Wasserfall, den uns Peter beschrieben hatte. Stattdessen wurde es eine Berg- und Tal-Autofahrt nebst kleiner Flußquerung
bei der manchem auf der Rückbank etwas Bange wurde. Jean hat dies alles nicht interessiert, er ließ sich einfach nichtsahnend durchs Träumerland schaukeln.
Und plötzlich stehen irgendwo im Nirgendwo ein paar Verkehrskegel quer auf dem Holperweg nebst Pförtnerhaus und bewaffnetem Sicherheitsmann. Es werden und wurden bereits im abgelegensten Dschungel tatsächlich ein paar Villen gebaut. Abgeschiedener geht es nicht.
Wer seine Ruhe haben will oder sich verstecken muß, okay. Aber ganz am A... der Welt, meilenweite Buckelpiste von traumhaften Stränden entfernt? Wir wüßten besseres mit den Millionen anzufangen.
Dem Wachmann warfen wir nur eines der fünf Worte unseres Spanisch-Wortschatzes entgegen: Cascada? Es schien die richtige Losung. Er fragte noch nach Rudis Namen (Rudi hieß klaro Rudi) und wies uns die ungefähre Richtung, entfernte die Hütchen und grüßte. Entweder ein Mißverständnis, weil das Luxusbauobjekt zufälliger Weise wirklich "Cascada" - Wasserfall hieß wie wir später feststellten oder aber wir sahen kaufinteressiert und finanzkräftig aus (klar, was sonst) oder einfach nur wenig verbrecherisch aus (Tipp für Gangster: mit Baby auf Rücksitz, hat man immer die perfekte Tarnung"ahnungslose Familie").
In der Trockenzeit sind Schotterwege sagen wir mal machbar (die Bilder können die Steilheit leider nicht wiedergeben).
Aber in der Regenzeit diese Straßen zu passieren, ist bestimmt eine Herausforderung. Da kann Mutti nicht mal schnell in den Konsum einkaufen fahren.
Lange Rede...wir fanden weder ein passendes Grundstück für unsere Villa, noch den Wasserfall.
Stattdessen übernachteten wir in einer Hütte. Klein, aber sehr fein.
Christian (Italiener) gibt offensichtlich sehr viel auf Sauberkeit (der erste und einzige Betreiber, der alles selbst reinigt) und als Personal-Trainer haben wir auch ein entsprechend gutes Frühstück bekommen. Abends erklärte er uns wie wir zu einem guten italienischen Lokal kommen. Dort war es ideal für Jean, denn es waren einige Gäste mit Kindern da,
sodaß er viel beobachten konnte, gut gegessen hat
und wir auch entspannt essen konnten.