Also ab auf den Highway :-) der sogar gut asphaltiert war. Die Strecke hatte allerdings schon große Ähnlichkeit mit einer Achterbahnfahrt,
vor allem je näher man dem Gebiet zum Vulkan El Arenal, unserem ersten Ziel kam. Natürlich macht Karusell fahren nur eine begrenzte Zeit Spaß
und hungrig
sodaß wir auch mal einen Stopp einlegen mußten. Dort begrüßte uns gleich ein Kolibri auf dem Parkplatz. Jean hat erst einmal alle Ecken gecheckt und die (leere) Bude vor Freude zusammengequieckst. Bis wir ihm in der Fensterbank den Hauskater gezeigt haben.
Beide hielten ordentlich Sicherheitsabstand und letztlich war die Küche und umherstehende Palmenkübel dann interessanter.
Nach der Stärkung ging die Fahrt weiter. Die Straßen wurden etwas enger und es kamen abenteuerliche Brücken hinzu.
So etwas wie Ortsschilder gibt es hier eher selten und unser Navi kennt leider auch nur Städte, keine Dörfer.
Also kam was kommen mußte: den richtigen Weg zum Dorf El Castillo fanden wir erstmal nicht, dafür aber diese putzigen Gesellen am Straßenrand.
Nasenbären, die einem hierzulande doch sehr häufig begegnen.
Danach kehrten wir um und suchten Schild und Straße zum Dorf. Schild gab es nicht, Straße auch nicht. Gefunden haben wir nur das hier - 15 km Buckelpiste vom Allerfeinsten. Ja, alles was nicht "Bundesstraße" oder "Autobahn" ist, sieht hier in etwa so aus.
Bei manchen Straßen glaubt man nicht, dass da noch eine Ortschaft folgt. Wenn man hier reist, sollte man von dem Einfachsten und den Ursprüngen ausgehen. Wir sind schon mächtig verwöhnt, was Straßen, Wohnkomfort usw. angeht.
Und dann...unser Mietwagen:-(
Nein, wir nahmen vernünftigerweise das, was nach Brücke aussah (andere eben nicht) und waren dann auch am Ziel angelangt.
Hier hieß uns gleich ein zugeflogener roter Ara herzlich willkommen.
Unsere Unterkunft war ein Zelt auf Stelzen
mit grandiosem Blick über den See und Vulkan El Arenal
sowie in den Dschungel (aus dem uns jeden Morgen die Brüllaffen weckten - leider nur gehört, aber nie gesehen).
Einen schöneren Einstieg konnte man nicht haben.
Betrieben wird das Hostel von einem Deutschen. Er und seine Mitarbeiter (Koch, Yoga-Lehrerin und Rezeptionistin) haben eine Ökofarm gebaut (15min Fußweg durch den Dschungel)
und leben dort autark und nahezu komplett als Selbstversorger in Zelten.
Mango- und Papayabäume
und andere Vegetarier-Sachen, von denen wir keine Ahnung haben;-)