Donnerstag, 16. April 2015

Highway to Highlights

Eine der umfangreichsten Unternehmungen bietet die "Road to Hana". Hana liegt an der Ostküste von Maui, hinter vielen vielen sehr vielen Kurven...


Auf der gesamten Strecke (insgesamt über 103km) ist Tempo 30 angesagt. Meistens weniger, denn es gibt allein über 50 nur einspurig befahrbare Brücken


und auch mal ein paar Abschnitte unbefestigte Straße.


Wir sind die Strecke einmal komplett und an zwei Tagen jeweils nochmal zur Hälfte gefahren (und wieder zurück natürlich) und bei jedem Mal wurde es Jenny ziemlich flau im Magen (vielleicht enge Serpentinen und Höhenluft gleichzeitig, wer weiß)


Jean hat das ganze hingegen ziemlich wenig gestört...


Die Strecke ist deshalb so interessant, weil hinter jeder zweiten Kurve (es sind ca. 620 allein auf den ersten 50km, für die man schon 2 1/2 h an reiner Fahrtzeit benötigt) etwas anderes wartet...
Landschaft über Landschaft,



Ausblick über Ausblick,




"Wiesn"


und Wälder,



unterbrochen von Lava-Kratern,



oder einmalige Fruchtsmoothies bei irgendeiner Big Mamas Bude...



interessante Farmen



mit Elch-Burgern und gelben Bohnen (statt der blauen) von zwielichtigen Cowboys...



oder einfach nur eine gackernde Hühnerschar auf der Straße, mit deren Stammeshäuptling man verhandeln mußte,


oder Wanderpfade


durch die so abwechslungsreiche Pflanzenwelt,



die meistens zu irgendwelchen Wasserfällen führen.


Und an Wasserfällen gibt es hier wirklich unzählige...




Viele sind versteckt und zeigen sich erst nach märchenhaften Wanderungen


und enden dann je nachdem wie weit man kommt...


Da sich an der Ostseite die Wolken am Haleakala Krater aufstauen, regnet es auch hier quasi täglich und das meist plötzlich. So kann es sein, daß man bei bestem Sonnenschein in 3h einmal um die halbe Insel fährt und dann wegen einer Springflut, die Wanderung zu Wasserfällen sozusagen den reißenden Bach hinuntergeht. So erging es uns leider zweimal, sodaß wir leider lange nicht alle Highlights der ganzen Strecke besuchen konnten. Manche Wasserfälle sahen dann so aus.


Bei anderen mußten wir dann eben beim ersten Versuch wieder umdrehen ohne einen der verborgenen Wasserfälle gesehen zu haben, weil es nachts stärker geregnet hatte als sonst und die Bäche reißende Schlammflüsse waren. Über- oder gar durchqueren war für alle unmöglich.


Zwei Tage später sah es dann so



und damit deutlich besser aus,...


...sodaß wir problemlos zwei versteckte Wasserfälle entdeckten.



Weitere warteten hinter ein paar neuerlichen Hindernissen...


die wir aber nur deshalb erklommen, weil eine Mama von 13 Kindern (die nebenan wohnten),


vor drei Tagen die Tour mit ihren drei jüngsten Töchtern unternommen hatte und meinte es wäre selbst mit Jean machbar (wenn sie es nicht einschätzen kann wer dann).




Der letzte und größte Wasserfall war dann nur Rudi vorbehalten, denn man mußte erst diese 50m lange Lagune durchschwimmen,


um dorthin zugelangen.


Das klingt erstmal einfach...ist es aber nicht, wenn man keine wasserdichte Kamera dabei hat und trotzdem Beweisfotos mitbringen möchte.


Heißt, einhändig schwimmen und Felsen herunterklettern, wo man eigentlich mutig ins kühle Naß springen würde


während Jenny und Jean am Bachufer Steine sammelten...